Was ist der Unterschied zwischen CBD und THC?

CBD vs. THC: Ein Vergleich der beiden Cannabinoide

CBD ist im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde, doch wird die natürliche Substanz von vielen noch sehr kritisch beäugt. Der Grund dafür liegt darin, dass CBD von derselben Pflanze gewonnen wird wie THC, obwohl das nicht ganz korrekt ist, denn es handelt sich um unterschiedliche Arten. THC selbst hat als Einstiegsdroge einen zweifelhaften Ruf erhalten und ist in Deutschland noch illegal, was sich jedoch bald ändern könnte.

Es bestehen zwischen CBD und THC dennoch einige Gemeinsamkeiten:

  • Sie werden aus der gleichen Pflanzengattung gewonnen.
  • CBD und THC verfügen über dieselbe chemische Verbindung (21 Kohlenstoffatomen, 30 Wasserstoffatomen und 2 Sauerstoffatomen).
  • Sie beeinflussen das menschliche Endocannabinoid-System.
  • Sie können bestimmte medizinische Symptome lindern.
  • Es sind nur zwei von mehr als 100 Cannabinoiden der Cannabispflanze.

So ähnlich sich die zwei Pflanzenstoffe auf den ersten Blick sein mögen, so liegt der Unterschied im Detail.

Der Ursprung in der Hanfpflanze

Umgangssprachlich wird jede Cannabispflanze als Hanfpflanze bezeichnet. Bei den Cannabispflanzen gibt es jedoch verschiedene Gattungen und Arten, die jeweils wieder unterschiedliche Charakteristiken aufweisen.

Sowohl THC als auch CBD werden aus der Pflanze der Gattung Cannabis Sativa gewonnen, zu der jeweils drei Arten bzw. Typen gehören:

  • Typ 1: enthält mehr als 0,3 % THC und weniger als 0,5 % CBD
  • Typ 2: enthält mehr als 0,3 % THC und 0,5 % CBD
  • Typ 3: enthält weniger als 0,3 % THC und mehr als 0,5 % CBD

Typ 1 und Typ 2 der Cannabis Sativa werden aufgrund ihres hohen THC-Gehalts als Marijuana-Pflanzen bezeichnet. Cannabis Sativa Typ 3 wird hingegen konkret als Hanfpflanze eingestuft, aus der letztlich auch CBD gewonnen wird. Ihr Anteil an THC ist sehr gering. CBD-Produkte enthalten traditionell aufgrund ihrer Herstellungsweise aus der Hanfpflanze einen minimalen Anteil THC, der aber so verschwindend gering ist, dass er sich selbst im Labor kaum nachweisen lässt und somit unter die 0,2%-Grenze fällt, die in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben ist.

Eigenschaften von CBD

CBD kann aus verschiedenen Teilen der Hanfpflanze gewonnen werden, wie den Blättern und den Stängeln. Dieses spezielle Cannabinoid wurde bereits in den 1940er Jahren entdeckt, aber seine positiven Wirkeffekte auf den menschlichen Körper schienen damals nicht sonderlich relevant gewesen zu sein, um frühzeitig breitergefächerte Studien anzufertigen.

CBD darf nur aus der Hanfpflanze Cannabis Sativa Typ 3 gewonnen werden, weil der THC-Anteil hier so verschwindend gering ist. Entsprechend sind CBD-Produkte wie CBD-Öl legal. Obschon ein kaum nachweisbarer THC-Anteil vorhanden ist, kann CBD keine Rauschzustände auslösen. Dies macht CBD zu einem sehr alltagstauglichen Helfer, der in vielen verschiedenen Bereichen zu mehr Lebensqualität verhelfen kann:

  • Schmerzlinderung
  • Reduzierung von Entzündungen
  • Besserer Schlaf
  • Unterstützung bei Depressionen und Ängsten sowie gar PTBS
  • Linderung bei Epilepsie
  • Verbesserung der Motorik

Die Nebenwirkungen von CBD sind sehr gering. Da es den Stoffwechsel harmonisieren und es folglich zu Veränderungen im Appetit kommen kann, könntest Du bei der Einnahme von CBD zu- oder abnehmen. Vielleicht fühlst Du Dich auch am Anfang ein wenig müde, doch wird dies einer der gewünschten Effekte sein, falls Du unter Schlafproblemen leidest. 

Eigenschaften von THC 

THC wird aus der Blüte der Cannabispflanze gewonnen, deren psychotropischer Effekt erst in den 1960er Jahren von einem israelischen Wissenschaftler entdeckt wurde. Abgesehen vom Rauschzustand, haben Studien die THC-Wirkung bei einigen gesundheitlichen Einschränkungen belegt. In Fernsehserien oder Filmen sieht man beispielsweise immer wieder, wie THC Krebspatienten zu Appetit verhelfen kann, nachdem dieser durch die Chemotherapie gebremst ist. Auch bei Schmerzen oder Schlafproblemen kann THC nachweislich helfen. Die Wirkungspalette von THC ist allerdings bei weitem nicht ganz so breit gefächert wie bei CBD. 

Aufgrund seines psychoaktiven Effekts ist THC nur sehr eingeschränkt tauglich, um es eventuell für gesundheitliche Zwecke zu verwenden. Zu den unerwünschten Nebenwirkungen, die den Alltag einschränken, gehören:

  • Veränderung der Sinneswahrnehmung und des Zeitgefuhls
  • Bewegungsprobleme
  • Eingeschränktes Denkvermögen
  • Halluzinationen
  • Herzrasen

Was ist der genaue Unterschied zwischen CBD und THC?

Der genaue Unterschied bei CBD vs THC liegt vor allem in der Struktur ihrer chemischen Verbindung. Obschon beide aus denselben Verbindungen bestehen, weisen sie einen unterschiedlichen chemischen Aufbau auf. Während CBD aus zwei sechsteiligen Ringen besteht, ist dem THC noch ein weiterer sechsteiliger Ring angefügt. So unterschiedlich der Aufbau der zwei Cannabinoide ist, ist auch der Effekt auf den menschlichen Körper anders.

Unterschiedliche Wirkungsweise von CBD und THC 

THC verbindet sich mit zwei bestimmten Endocannabinoid-Rezeptoren des menschlichen Systems, wodurch ein Rauschzustand hervorgerufen wird. Hierbei handelt es sich konkret um die CB1- und die CB2-Rezeptoren. 

Aktiviert wird der CB1-Rezeptor durch Auflösen eines körpereigenen Cannabinoids namens Anandamid. Wenn man hingegen CBD nimmt, wird das Anandamid erhalten und es kommt entsprechend zu keinem Rauschzustand. Dennoch kann CBD eine positive Wirkung auf die Stimmung haben, ähnlich wie bei THC, da es zur Ausschüttung von Glückshormonen beitragen kann. Ausbleiben tun mit CBD lediglich die Euphorie und übrigen Auswirkungen eines Rauschzustands. Somit kann CBD im Gegensatz zu THC auch nicht abhängig machen.

Aufgrund ihres unterschiedlichen Aufbaus können CBD-Öl und THC nicht dieselbe Wirkung auf den Körper entfalten. Wie bereits angedeutet, kann CBD unter anderem auch bei Epilepsie helfen, was THC hingegen nicht kann. Man könnte fast behaupten, dass CBD-Produkte alles und noch ein bisschen mehr als THC können, aber eben ohne negative Nebeneffekte. 

CBD vs THC im Überblick

Dies waren ziemlich viele Informationen, die Du sicherlich erst einmal verdauen musst. Damit Du unseren aufschlussreichen Artikel nicht unnötig mehrfach lesen musst, haben wir an dieser Stelle die wichtigsten Unterschiede zwischen CBD und THC noch einmal aufgeführt:

 

CBD THC
Legal Illegal
Löst keinen Rausch aus Macht high
Kann nicht abhängig machen Kann zur Abhängigkeit führen
Kaum Nebenwirkungen Nebenwirkungen auf psychoaktiver Ebene
Wird aus Hanfpflanze (Cannabis Typ 3) gewonnen Wird aus Blüten der Cannabispflanze Typ 1 + 2 gewonnen
Kann bei Depressionen und Epilepsie helfen Kann nicht gegen Epilepsie und Depressionen eingesetzt werden

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